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Die Silbermannorgel in Großkmehlen
Kontraktabschluß mit Gottfried Silbermann am 11. 1. 1717. Auftraggeberin war Patronin Johanna Eleonore verm. Generalin v. Brauße. Als Bezahlung werden 1000 Taler vereinbart. Am 31. November 1718 wird die Orgel der Gemeinde übergeben. Die Abnahme führte der "Königl. Pohln. und Churfürstl. Sächsische Capell-Organist" Christian Pezold durch. Im Jahre 1932 stellt Wilhelm Rühle, Moritzburg, Holzwurmbefall an den Posaunenkörpern fest. 1937 Reinigung und Imprägnierung durch die Firma W. Sauer, Frankfurt/Oder. Erneuerung der Zungen, Stimmkrücken und Körper der Posaune, der Holzpfeifen des Principalbasses, des Borduns und des Gedackten. Elektroventilator. Neubelegung von 12 Manualuntertasten. 1943 Bälge durch Brand und Einsturz des Turmes stark beschädigt. 1945 werden die in einer Gruft der Kirche gelagerten Zinnpfeifen teilweise zerstört. 1954 wird die Orgel durch die Gebrüder Jehmlich, Dresden; wiederhergestellt. Dabei fast vollständige Erneuerung von Cimbeln 2fach des Oberwerkes. Leider ist auch diese Silbermannorgel recht unbekannt. Sie zählt aber zu den wertvollsten Werken des Meisters. Nach Großkmehlen kommt man recht günstig mit der Eisenbahn. Der Zug fährt von Dresden in Richtung Cottbus über Großenhain. Zwischen Großenhain und Ortrand liegt das kleine Dorf Großkmehlen. |